Bestandteil der Installation war dieser Text: Die klassische Zentralperspektive ist eine Schachtel, die die Fiktion einer geordneten Welt erlaubt, und so den Wunsch des „klassichen Betrachters“ erfüllt. Damit gehört sie einem allgemeinen System von Behältern an, das diese als getrennte Einheiten behandelt, die über verschiedene Kanäle verbunden und bewegt werden. In der hohen Verdichtung einer modernen Großstadt, bei extremer Beschleunigung, erreichen diese Raum-Atome die Grenze ihrer Bestimmbarkeit, insofern der Inhalt jeder Schachtel in jeder anderen simuliert werden kann. Das Verlangen nach Gewißheit führt die Vielfalt auf eine Elementarform zurück: container mit Fenster. Seiner „Hintergrund“-Funktion entledigt, bildet dieses „Schema“ den aktiven Kern einer freiwerdenden Energie, und verbirgt nicht mehr sein wesentliches Schweben in prekärer Situation. Die Zentralperspektive stellt damit eine Basis dar, von der aus die Malerei in eine radikaltere Wirklichkeit springen kann. Das Vorkommen dieses Sprungs läßt sich von keiner Norm ableiten, und durchzeitigt deshalb die berechenbare Welt als gefährliches Potential. Im Aufblitzen dieses Potentials erkennt sich der „klassische Betrachter“ als die Fiktion, die der „eigene Raum“ ist...
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