Seit 1982 entstehen "Protostrukturen". Sie vereinigen verschiedene Bezüge auf die Malerei der Moderne (Abstraktion, Konstruktivismus, Op-Art, concept art, ...), wobei in der weiteren Entwicklung die Überwindung von deren Dogmen in einem erweiterten Maschinenbegriff, sowie die Auseinandersetzung mit dem Anspruch auf abstrakte Universalität und die Abgrenzung zum Mythos des Ursprünglichen in den Vordergrund rücken. Seit den 1960er Jahren steht das Raster vor allem in der nordamerikanischen Malerei in engem Bezug zur Frage der Grundlegung einer autonomen Malerei, und damit eines möglichen Selbstverständisses der bildenden Künste. Die durch die Geometrie der Architektur, sowie den Bildrahmen vorgegebene Ordnung wird dabei im Bild selbst wiederholt. In einer Art Vorlauf zur Medientheorie wird der Kontext oder Rahmen derart bewusst thematisiert, was die darin enthaltene strukturelle Macht einerseits herausstellt und andererseits die Basis für ihre Aneignung, aber auch für ihre Irritation, für ihre Negation erzeugt. Es geht um die Herausforderung, ein Selbstverständnis zu kommunizieren, das nicht vor allem diese durch die mediale Konstellation der Räume und Institutionen, die Malerei konventionell präsentieren, bereits kontaminiert ist, also um den Versuch einer dialektischen Aufhebung dieser, ihrer eigenen Existenzbedingungen. Besondere Beachtung wird bei der Umsetzung des Motivs und der Ausgestaltung der einzelnen Elemente der speziellen Eigenschaft gewidmet, im Visuellen eine Wahrnehmung zu erlauben, die eher auditiven Charakter hat, etwa wenn man an die Rhythmisierung, an die Unklarheit von Vorder- und Hintergrund, an die Überlagerungen und unbestimmten Tiefen denkt. Wenn das auch nicht die Aufhebung selbst ist, so kann es doch als Richtung erfahren werden, in die eine solche laufen könnte.
Matrix Protostrukturen
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